Literatur lebt im Schoenewald: Rückblick auf Literaturgala am 13. Januar 2016
„Mit großer Schaffenskraft haben [die kreativen Köpfe der Studierenden] in den jeweiligen Literaturkursen ihren Bildern im Kopf zu diversen Themen den Odem eingehaucht, um so ihren Werken in aller Unterschiedlichkeit und Individualität Gestalt zu verleihen.“
(Schulleiterin Susanne Muthig-Beilmann, Quelle: Vorwort Programmheft)
Wenn Studierende die Bühne übernehmen, die Aula voll besetzt ist und Kreativität und Vielgestaltigkeit die Aufführungen bestimmen, ist wieder Literaturgala am Ottilie-Schoenewald-Weiterbildungskolleg der Stadt Bochum. So auch vergangenen Mittwochabend, als das Publikum dramatischen Inszenierungen, literarischen Texten und filmischen Präsentationen applaudierte.
Ausdrucksstark und modern präsentierten die Studierenden der Semester K3Fa und b mit Beatboxer, Rap und Videoinstallation einen Vorgeschmack auf ihre Sibylle-Berg-Aufführung „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“ im kommenden Sommersemester als Auftakt des Abends. Aus dem Mikrokosmos des Ruhrgebietsbürgers Alf Reczko boten die Studierenden des Semesters K3a dem Publikum eine episodenhafte Epik, die nicht nur in die Tiefen eines trivialen Geistes entführte, sondern auch ihre eigene Wahrheit über ThyssenKrupp verriet. Die anschließende Lesung der Kurzgeschichten „Sein Name war Ivan“, verfasst von Marius Ramhofer, und „Janna“, geschrieben von Isabell Glagla, stimmten zwar nachdenklich, waren nichtsdesto-weniger ebenso mitreißend wie der poetisch-dynamische Schlagabtausch von Studierenden des Semesters K3b bei ihrem Limerick-Battle. Richtig romantisch wurde es mit dem Theaterstück „Liebe gestern, Liebe heute“, inszeniert von Studierenden des Semesters K4. 'Fehlt uns heutzutage die Romantik?' und 'Was ist wahre Liebe?' stellten die Protagonisten Laura und Leon als Fragen in den Raum und suchten Inspiration bei Shakespeares Romeo und Julia, Schillers Luise und Ferdinand und letztlich im Hier und Jetzt, bei sich selbst.
Ein Kurzfilmfestival mit Preisverleihung rundete das Programm der Literaturgala ab. Der Wettbewerb mit sechs kurzen Stummfilmen, entstanden in den Semestern K5a und b, war durch Themen- und Genrevielfalt, Originalität und technischer Finesse bestimmt. Den Film „inside the box“ wählte das Publikum schließlich zum Otti-Gewinner und Frau Muthig-Beilmann ließ es sich nicht nehmen, die Trophäe persönlich zu überreichen. Ihr Dank ging am Ende der Veranstaltung an das Moderatorenteam, das galant durch die Gala führte, den vielen engagierten Studierenden auf der Bühne und hinter den Kulissen – Technik, Programmheft und Organisation – sowie Herrn Forth und Frau Giebeler, Frau Hanslik und Frau Schmalenbach, Herrn Dittfeld, Frau Jahnke und Frau Klein als Lehrkräfte der jeweiligen Literaturkurse.